Alljährlich schaue ich für Sie in den Geburtstagskalender, um die runden Jubiläen unserer Schätzchen auszumachen.
Dabei streiten sich die Geister, wenn es darum geht, den eigentlichen Geburtstag zu benennen – die einen schauen auf die erste Vorstellung des jeweiligen Modells, etwa im Rahmen einer großen Automobilausstellung wie z.B. des Genfer Automobilsalons oder der IAA.
Die anderen nehmen als Lebensanfang den Produktionsstart, auf neu-deutsch den „Start of Production“ oder „SOP“.
Ich versuche, mich am Produktionsstart zu orientieren, kann aber nicht garantieren, dass ich immer richtig liege.
Ebenso erhebt meine Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wie könnte sie auch, bei der Vielzahl an Varianten, die durch die Hersteller nach und nach zur Marktreife gebracht wurden. Da folgten Coupé- oder Cabrioversionen ein oder zwei Jahre nach Einführung der Limousine. Da taucht der Kombi ein weiteres Jahr später auf. Das alles zu erfassen, würde mir einen 40 Stunden Tag abverlangen.
Aber ich freue mich, wenn kräftig Gebrauch von der Kommentar-Funktion gemacht wird und fehlende Geburtstagskinder dort auftauchen.
Eine Konsolidierung Ihrer Inputs werde ich selbstverständlich bei Zeiten vornehmen.
Bevor ich am Ende dieses Beitrags auf drei wegweisende Jubilare eingehe, hier zunächst einmal unsere 50-Jährigen in ungeordneter Reihenfolge. Diese Fahrzeuge erblickten also im Jahr 1969 das Licht der Welt:

HerstellerModellStückzahlSonstiges
Ferrari365 GTB/41.284bis 1973, „Daytona“
Fiat13015.000bis 1976
Fiat128bis 1983
Peugeot3041.000.000bis 1980
Peugeot504 Coupébis 1983
AutobianchiA1121.200.000bis 1986 (als Lancia)
Mercedes/8 Coupé67.000bis 1976
FordCapribis 1986
Porsche914120.000bis 1976, „VW Porsche“
Porsche917bis 1973, Le Mans Sieger
MelkusRS100101bis 1979
Datsun240Z150.000bis 1973
Audi100 Coupé S30.700bis 1976
Saab99bis 1984
VW181140.768bis 1980, „Kübelwagen“
Renault124.200.000bis 1980
OpelDiplomat B62.000bis 1977
Alfa RomeoGiulia Coupé1.500bis 1975, Junior Zagato
MercedesC111keine Serienfertigung

Ein sehr interessantes Fahrzeug, das es zu erwähnen gilt: Der Alfa Romeo 6C 1750. Er kam 1929 zur Welt. In Bezug auf Design, Erfolgsgeschichte und Aura ist er einer meiner Vorkriegs-Favoriten.
Er feiert also in diesem Jahr seinen 90sten Geburtstag!!!
Der 6C 1750 war wegweisend, sehr schön und noch dazu äußerst erfolgreich – eine Ikone. Ob Mille Miglia unter Tazio Nuvolari oder die 24 Stunden von Spa, er hat in sämtlichen Rennen seiner Zeit eine führende Rolle gespielt.
Mehr dazu (auch in eigener Sache) finden Sie hier.


Einen Jubilar, der mir persönlich sehr am Herzen liegt, hätte ich noch: Den Mazda MX-5.
In seinem Fall kommt hinzu, dass er mit diesem Jahrestag offiziell den Oldtimer-Status erhält. Er lief vor genau 30 Jahren, also im Jahr 1989, vom Stapel.
In den USA hieß der Kleine „Miata“, was übersetzt „Kobold“ oder „Zwerg“ bedeutet. Sehr treffend.
Das erste Modell ist als NA bekannt.
Nur wenige hätten ihm seinerzeit eine derartige Erfolgsgeschichte zugetraut. Gemeinhin galt die Ära der Roadster als vorüber.
Den Mazda Designern und Entwicklern gelang aber die Quadratur des Kreises. Sie kombinierten die Anmut und Kultiviertheit britischer Zweisitzer mit der Lebensfreude italienischer Spider. So entstand quasi ein MG Spider oder ein Alfa Romeo Elan. Zu allem Überfluss gelang dies den Japanern, ohne die Unzuverlässigkeit und die Qualitätsmängel der Briten oder Italiener zu übernehmen. Der kleine Roadster war verlässlich, solide und verwindungssteif. Mit seinen Schlafaugen-Klappscheinwerfern verzückte er die Damenwelt.
Der männlichen Bevölkerung hingegen gefielen der Hinterradantrieb und das knackige Fünfgang-Schaltgetriebe mit kurzen Schaltwegen. Zusammen mit dem äußerst sportlichen Fahrwerk komplettieren sie das Spaßmobil.
Der NA verkaufte sich bis zur Einführung des Nachfolgemodells NB im Jahr 1998 genau 431.506 mal.
Herzlich willkommen im Kreise der Oldtimer, kleiner Kobold!
Auch hier ein Beitrag in eigener Sache.


Schlussendlich sei an dieser Stelle noch einer Ikone der Automobilindustrie gedacht – einem ganz großen Kleinen – dem Mini.
Gemeint ist natürlich der „Ur-Mini“. Er feiert in diesem Jahr seinen 60sten Geburtstag, lief in unzähligen Varianten und Versionen vom Band und ist noch heute ein Hingucker.
Er war ein Vorreiter in Sachen Ausnutzung-des-zur-Verfügung-stehenden-Bauraums und definierte den Begriff Leichtbau neu.
Der Zwerg brachte es immerhin auf drei Siege bei der legendären Rallye Monte Carlo und erreichte eine Produktionsdauer von sagenhaften
41 Jahren. In dieser Zeit liefen etwa 5,3 Millionen Minis vom Band.
Herzlichen Glückwunsch!!!

Ihm zu Ehren werde ich demnächst einen weiteren Beitrag in der Rubrik „In eigener Sache“ veröffentlichen. Bleiben Sie gespannt und schauen Sie ab und zu mal wieder rein!