Die verborgenen Weihnachtsmarkt-Schönheiten
Gestern war Weihnachtsmarktzeit.
Sehr kalt, sehr schön, sehr spannend.
Regensburg – das Schloss derer zu Thurn und Taxis.
Du zwängst dich mit einem vollgesenften Bratwurst-Brötchen (lecker!) durch die von Glühwein berauschten Menschenmassen.
Im Hintergrund himmlische Blasmusik begleitet von Düften, Gerüchen und Geräuschen.
Das Christkind hält eine Ansprache vom Balkon des Schlosses.
Der Weg führt vorbei an Buden, die lichtschwanger und nach Gewürzen duftend alles Mögliche feil bieten – auch Oldtimer…
Ja, auch Oldtimer.
Du musst schon genau hinschauen bei all dem Leuchten und Blinken. Geduld! Dann irgendwann bemerkst du sie, du kannst sie sehen – sie sind allgegenwärtig.
Kaum zu glauben, so viele Marktbuden und Stände. Unscheinbar. Zwischen den gebrannten Mandeln und den Maronen siehst du sie, ist dein Blick erst einmal vorbereitet. Verstohlen, zurückhaltend und doch präsent. Sie sind da.
Buden, die neben Erzgebirgsschnitzereien mit trötenden Engeln und qualmenden Räuchermänchen ganz hinten, in der hintersten Ecke, ihre Schätzchen verwahren.
Sie stehen zum Verkauf, möchten aber nicht verkauft werden.
Sie glänzen, aber im Verborgenen.
Sie sind Saisonware im Winter, existieren jedoch im Sommer.
Ich war erstaunt, wieviele von ihnen da waren und das schnöde Weihnachtseinerlei aufhübschten.
Wie gesagt – ich musste sehr genau hinschauen.
Tun Sie es auch einmal – Sie werden überrascht sein über die Weihnachtsmarkt-Schönheiten.
Ich bin guter Dinge, dass Sie den Blick haben, sie zu entdecken. Vergessen Sie Ihre saisonale Denke: Es ist die Weihnachtszeit, nicht die Oldtimerzeit. Sie sind allgegenwärtig, auch jetzt, auch auf dem Weihnachtsmarkt… Finden Sie es heraus!
Und sollten Sie nichts entdecken, verzweifeln Sie nicht. Genießen Sie Ihren Glühwein und die gebrannten Mandeln mit Freunden und Familie!
Vielleicht klappt es im nächsten Jahr.
